Samstag, 3. Februar 2024

Schnurren ohne Katzen aber mit Kater danach

Heute wird in Hausach geschnurrt. Im Löwen, in der Eiche, im Schlossberg, im Ratskeller, im Hirsch, im Waldhorn und im Minigolf. So sagt es der Auszug aus dem närrischen Programm. Die Schnurrgruppen ziehen von Lokal zu Lokal und ziehen ihr Programm durch und wohl die eine oder den anderen Hausacher*in durch den Kakao. Ob das für mich, der ich die Menschen nicht kenne, lustig ist, weiß ich nicht. Ob ich einen Platz kriege auch nicht. Denn reserviert hab ich nicht, aber neugierig bin ich natürlich. Vielleicht ist heute der Tag, um ins Minigolf zu gehen. 

Der Hirsch ist übrigens in Einbach. Das ist ein eingemeindetes Dorf circa zwei Kilometer entfernt. Da war ich neulich und hab mir überlegt, ob ich Einbach nicht eine Legende andichten sollte. Einhorn in Einbach gesichtet. Damit ließe sich touristisch sicher was machen: Einhorntouren, auf den Spuren der neuesten, letzten Einhörner Einbachs. Aber nein, bin ich nicht dafür zuständig. 


Der Hirsch fällt also schon mal raus, zu weit weg, wo das Waldhorn ist, weiß ich gar nicht. Sicher auch irgendwo hinter einem Hügel. In den anderen Lokalen war ich schon. Also, heute der Tag fürs Minigolf. 

Mal sehen, ob ich dort Platz finde, freundlich aufgenommen werde, Bier kriege und für uns alle geschnurrt wird. 

Die Fetzen auf Schnüren übrigens, die hier über und durch die Gassen gespannt sind und alle beim Narrenbaum enden, werden im Fachjargon Bändele genannt. 

Das hätte ich dem Codex der Hausacher Narren entnehmen können, den ich von José F. A. Oliver ausgehändigt bekam, der ihn auch verfasste, hab ich aber aus Gesprächen erfahren. Dennoch, geht man in ein Lokal und packt den blauen, großformatigen Codex aus, um sich einzulesen, dann wird man mit Respekt behandelt. Auch wenn die Einheimischen sagen: Mir kennet den olle auswendig.



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