Montag, 6. Juli 2015

Schmaushausen, Schlumpfhausen, Lamprechtshausen

Lamprechtshaus, das

1) Das "Lamprechtshaus" hat es leider nie zu Berühmtheit gebracht, da das Ruprechtshaus marketingtechnisch erfolgreicher war. Das Lamprechtshaus war das Gewerkschaftshaus der Lämmer, landläufig Lamperln genannt.
Im Lamprechtshaus wurde den Lämmern Recht gesprochen.
Im Lamprechtshaus wurden im Sinne der Lämmer Entscheidungen getroffen.
Das Lamprechtshaus war eine Vorform des Rathauses, des Gemeindeamtes und tatsächlich stehen heutzutag in vielen Orten die Gemeindeämt an der Stelle, an der einst ein Lamprechtshaus stand.
2) Das Adjektiv "lamprechtshausig" ist leider etwas in Vergessenheit geraten. Lamprechtshausig waren einst, ähm, war einst..., jetzt, ähm, hab, ähm, ich, ich's doch tatsächlich...

3) Lamprechtshausen ist die Stille-Nacht-Gemeinde im Flachgau mit dem von der Krone gekürten, schönsten Maibau des Landes. Die Kopftuch- und Goldhaubengruppe ruft zur Ausrückung am 19. Juli auf. Grund: 50 Jahre Jubiläum der Jagdhornbläser.
Diese Gemeinde wächst. Die Mietpreise und die Lokalbahn sind attraktiv. 22 Kilometer nach Salzburg. Der Verkehr geht durchs Dorf. Die berüchtigte Stadler-Kurve ist eine Engstelle.
1934 gab's einen versuchten Nazi-Putsch. Die Aufarbeitung wird nicht wirklich gewünscht. Die Jugend wünscht sich eine Mülltrennunginsel für den Beach-Volleyballplatz.

Und für die Jugend hab ich einen Poetry Slam Workshop im Benediktussaal, im Gemeindeamt von Lamprechtshausen gegeben, weil ein Gemeinderat anrief und ein annehmbares Angebot unterbreitete.