Die Lesung mit vermutlich höchster Gesamtniederschlagsmenge überlebte ich neulich in der Brau- und Messestadt Wieselburg.
Literatur & Wiese hieß die Veranstaltung vom Kulturverein halle2. Dafür, dass aus Wiese Brücke wurde, sorgte der nichts Gutes prophezeiende Wetterbericht und pünktlich zu Beginn der Lesung brachen die Wolken auch beeindruckend hernieder auf das zwei Messehallen verbindende und die Kleine Erlauf überquerende Glied in Glas und Rot.
Da im Wiesenfall bei einem Mostheurigen gelesen worden wäre, gab es auch – wir sind ja immerhin im Mostviertel – nur Most und der hat gut 8 % Alkohol, dass da danach mit lokalem Bier zurück getrunken werden musste, war allen Nichtnachhausegehwilligen klar wie Obstler.
Für mich bleibt Wieselburg jedenfalls als Brücken- und Leuchtenstadt in Erinnerung, denn der Traditionswurstbetrieb Moser überbrückt mit seinem Fleischverarbeitungskomplex die Bundesstraße und diese wiederum wird von ästhetisch ansprechenden Solarenergieleuchten mit Bewegungssensoren gesäumt.
Schwarze Pute heißt das Aushängeschild der 35 mal mit Verdienst-Medaillen dekorierten Gebrüder mmm...Moser, die Saumaisen sind auch nicht zu verarchten und beim Reschinsky kann man überdies gut Eiskaffee schlürfen.
In Summe ein lukullischer Aufenthalt.