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Erlass des Wirtschaftsministeriums: Bücher in Möbel-
einrichtungshäusern brauchen keine Seiten |
Modernes Märchen
(mit Goethe-Zitat-Fakt-Check)
Es war einmal in Österreich.
Eine mit allen
Theoriewassern gewaschene Akribie-Bitch traf auf einen Bourdieu-Nerd.
Der Quotenpups war auch dabei. Das ironiegetränkte
Metaebenengekudere sloterdejkte so dahin, Blumenberg war keiner zu
erwarten.
Da kam Urs. Urs war
klug, urklug.
Alle nannten Urs Diskurs.
Die
Akribie-Bitch
erstarrte, der Bourdieu-Nerd ergab sich in Feldtheorien, der
Quotenpups verzog sich. Urs ließ seine Aura wirken und sprach...
vorerst nichts, weil er ja seine Aura wirken ließ. Wirk,
wirk, wirk.
Das Wirkwerk
dauerte. Die Akribie-Bitch
und der Bourdieu-Nerd wurden unruhig. Sie trommelte mit ihren
Fingernägeln auf dem Kaffeehausmarmortischchen,
er ließ seine
Tellerpupillen
im Stroboskop-Takt
flackern. Urs hielt der Spannung stand..., fand aber nicht die
richtigen Worte und ging
wieder.
Moral:
Gut Ding braucht lang' Weil *
(Alternativmoral
für Regierungsimagepflegezwecke:
Es braucht weder ein Wissenschaftsministerium noch eine
einschüchternde Intelligenzija, es braucht lediglich Menschen wie du
und ich und alles wird gut.)
* Originalzitat von Johann Wolfgang
von Goethe: Wilhelm Meister Wanderjahre oder die Entsagenden:
„Gut Ding will Weile haben“