Donnerstag, 9. Dezember 2010

Geschrubber

Aus dem Leben einer Fusselrolle, solle ich schreiben, schrub er mir.

Wer schrubbte dir was?
Er, ein Halbschlurf im Vollzwirnpyjama, ein steifer Stelzmann, ein gelackter Stolzschnösel.
Das klingt nicht gerade nach einer Sympathiebekundung, wie schrubbt der?
Er ist eine gelungene Verquickung von Misslichkeiten, mit strizzihafter Proletenkaltschnäuzigkeit. Von dem würd' ich mich nicht mal anschrubbern lassen. Der kommt mir nicht in die Nähe meines Brazilian Landing Strips.
Wie kommt's dann zum Geschrubber?
Naja, der Depp kann halt schreiben.
Ach so, eine rein geschäftliche Beziehung also.
Das Wort Beziehung will ich in diesem Kontext nicht bemühen. Aber der Kotzbrocken hat's halt drauf.
Nacktschnecken sind gerne Kotzbrocken, das ist ihre Stärke, ihr Fressschutz, Nacktschnecken sind Ekelpakete vollgepumpt mit giftigen, bitteren, scharfen Stoffen und wenn sie wer frisst, kotzt er sich gleich wieder aus.
Und er kotzt eben Ideen am laufenden Band.
Höre ich da Anklänge von Neid raus?
Nein, nein, nein. Neid? Niemals. Nicht doch. Ausgerechnet auf so einen... niemals.
Du dünngeschabte Faserlosigkeit.
Häh?
Rückgratlose Weichbirne du, du diensteifrige Fusselrolle du, nimmst wohl auch alles auf, was dir vorgesetzt wird, hm?
Fusselrolle, sagst du. Du bringst mich auf eine Idee, danke.