Samstag, 25. August 2012

Griechische Symbiose

Ich bin ein Olivenbaum.
Ich souvlake den ganzen Tag rum.
Ich moussaka ins Meer und pastizio mich nichts.
Ich ouzo und fixe und im Wasser bin ich eine Nixe.
Ich bin auch ein Feta, bin aber magerer geworden vom vielen Schlafen, Sport und Wenigertrinken.
Ich habe noch drei Tage Frist.
Dann ist der Urlaub endlich vorbei und Sand wieder ein reines Kinderspielplatzthema und nicht in allen Ritzen. Apropos:
Über allen Ritzen war Ruh, unter dem Mosquitonetz waren ich und du,
und wir geschlechtsverkehrsrührten uns kaum bis nicht
Weil die Zimmerwand war nicht dicht
Nicht dicht wie auch wir nicht immer waren
in all den Jahren (um noch etwas abschließende Urlaubsendemelancholie ins Blogeintragspiel zu bringen)

Mittwoch, 22. August 2012

Putzbrigade


Ich bin der Putzfisch der Schmutzgesellschaft; ich bin die himmelblaue Saugbarbe der dukelschwarzen Gegenwart. Ich bin die Krake der kranken Tanten und der Orka der oargen Onkel; ich bin der Schwertfisch der Unglücksritter und der Goldfisch der schwarzen Schafe mit Pechsträhnchen; ich bin der Seeigel der Bequemlichkeitsfanatiker und die Feuerqualle der Brandblasenfadbarsche
Ich mach reinen Tisch – ich putz jeden Fisch – ich mach klare Sicht – ich freischnorchel dich
Ich polier dir die Hammerhaifresse; ich frisier dir die Schillerlocken; ich stutz dir die Welsbartl und weil sich auf Welsbartl sonst nichts reimt, erfind ich dir den Felsblockzartl; den Felsblockzartl flock ich dir aus und dem Tintenfisch saug ich für dich die Tinte raus; ich wiener dir den Karpfen bis er die Schuppen verliert; ich wasch dir die Moräne samt ihrer Zähne;
Ich mach reinen Tisch – ich putz jeden Fisch
Ich staubwedel dir den Stör, bis er seine Ö-Strichchen verliert und zum Stor, also zur reinen Gardine wird; ich spül dir die Regenbogenforelle bis ihre Farben verschwimmen; ich bring dir den Leuchtaugenfisch zum Glimmen, nein, zum Down-timmen seiner Blinker, damit man nicht so genau sieht, was noch alles zu tun wäre; ich blitzputzseeverteufel dich und mit einem Wisch ist alles weg

Samstag, 18. August 2012

Schmerbauchfleischauflauf

Affenhitze - Sturzbachschwitze - herdplattenheiß - Hektoliterschweiß fließt, strömt, flutet
Alles fließt, strömt, flutet nur ich hab Durst.
Ich bin sooooo durstig, sosososososo durstig. Ich kann's euch gar nicht sagen wiiiiie durstig. Weil mir nämlich die Zunge schon am Gaumen pappt wie ein jahrelang missachteter ehemals Flauschfaserwaschlappen.
Meine Kehle ist trocken, soooooo trocken, sososososo trocken, wie Zakynthos im August, wie überzeugter Asketen Lust auf Genussmittel. Wenn ich jetzt noch weiter sprechen muss, kriegt mein Kreislaufmotor einen Kolbenreibertotalschaden und mein interner Ventilatorrotor einen hy-hy-hy-hyperventilier Anfall.

Ich bin am Ende. Ich bin durstig. Ich bin sooooooo durstig, ich könnt die Vorratsspeicher der Brau-Union wegschlucken wie nix. Ich würd mich am liebsten an eine Wachauer Weinbergbesprenkelungsanlage anschließen (sofern die dort wirklich mit Wein gießen) und dort abhängen bis zum Blasenanschlag. Ich könnt ganz Schottlands Whiskyjahresproduktion mit links und die Ukrainische Wodkajahresförderung mit rechts weg ziehen.
Ich bin sooooooo durstig, sososososo durstig, ich würd jetzt sogar Wasser trinken, ein ganzes Glas, vielleicht sogar zwei.
Auf dass alles wieder fließen, fluten, strömen möge. Auf dass ich der Affenhitze wieder Eisbärencoolness entgegensetzen kann. Auf dass auch die Gedanken wieder anstandslos vom Hirn über den Arm in die Schreibhand fließen mögen und bei der
Mörderhitze - Urwaldschwüle - Saunaaufgussschwitze - SOAK-Pavilon-Kühle ein Monster-Hitzen-Wort-Durst-Text entstehe, bevor ich tatsächlich an die Ionion-Bar etwas trinken gehe.