Edinburgh im August ist der Wahnsinn. Alle Festivals auf ein mal: Literatur, Comedy, Theater, Fringe, Musik... Ohne zu übertreiben über 500 Veranstaltungsorte und Programm ab Mittag bis Mitternacht.
Das heißt, wann immer es regnet, und es regnet gern in Edinburgh, kannst du einfach irgendwo rein gehen und es wird dir was Atemberaubendes geboten werden. Denn die ganze Welt ist da und wer hier eine Show bestreitet (alles immer genau eine Stunde lang), die*der hat's drauf. Wir gingen mehrmals geplättet aus Kellern und brauchten diverse Biere zum Nachbesprechen.
Auch diese Energie ließ sich gut kanalisieren, denn der Pub-Trail (13 Stopps) wurde mit einem italienblauen T-Shirt belohnt. Wir holten uns zwei davon. Und wenn es schon gefallen ist, das Wort, das Land, dann sei es doch auch gleich ausgebreitet: Es hat mich sehr überrascht, dass in Schottland jetzt dermaßen viel italienisches Bier getrunken wird. Peroni und Moretti sind voll in! Wer hätte das gedacht vor 25 Jahren?!
Auch die Craft-Beer-Mode ist voll angekommen. Nichts mehr mit vulgären (und doch so klassisch-schönen) Pinte-Gläsern. Jede Edelplörre kommt im unverkennbaren Glas daher: bunt und fancy. Es gibt noch Auswegmöglichkeiten - Tennent's (gebraut in Glasgow) - aber nicht mehr viele.
Jedenfalls haben wir uns vom Solo-Stück bis zur Drag-Show, von der Colison Whitehead Lesung bis zum Shamilton-Impro-Musical alles angeschaut, was uns unterkam und wir waren und sind begeistert, geflasht, overloaded. Quasi mit positiver Energie und Ideen vollgempumpt.
Der Herbst kann kommen!