Montag, 8. Dezember 2014
Über Schneelanzen und Zwickerbussis
Während andere Nüsse knacken, sich von Krampussen verdreschen lassen oder einfach James Bond schauen, fahren wir Zug, um dann Gondel fahren zu können und auf über 1600 Höhenmeter den Vollmond nicht zu sehen aber vor geladenen Gästen in zwei Blöcken Wortlawinen loszutreten. Davor gab es Griesnockerlsuppe und Wildlachs auf Blattspinatbett mit Risottotuchent und Gemüsekissen, danach dann Polsterzipfel odre süßes Mousse und Kuchenkanten aller Art. Wir wissen nun, dass Mexico City höher liegt als die Mutterer Alm, dass der Auerhahn LiftbetreiberInnen schlaflose Nächte bereitet, die Mehlpriemel nicht minder, wir wissen auch, was ein Pistenbock ist und dass dieser eine Rodel-Reveolution darstellt, glauben wir gerne, wie die Aufstieghilfe funktioniert, die Ziesel genannt wird, aber nichts mit dem aufständischen Nagetier zu tun hat, bleibt uns jedoch weiterhin schleierhaft, so schleierhaft, wie das Wetter ist. Dass im Gefecht um die weiße Pracht jetzt aus Lanzen geschossen wird und Kanonen Schnee von gestern sind, haben wir ebenso mit eigenen Augen gesehen wie müde Fliegen und verhaltenoriginelle KellnerInnen. Dass angeschickerte, ältere Damen einen Text mit der Verabreichung eines original Salzburger Zwickerbussis quittieren, ist mir bis dato noch nie untergekommen, war aber verschmerzbar und machte sowohl die Zwickerbussi Verteilerin als auch den gelassenen Empfänger sympathsich. In Summe ein eindrücklicher Abend mit interessanten touristischen Einblicken und einem Zimmer mit Badewannenblick auf Innsbruck im Hotel Seppl.
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