Sonntag, 5. Dezember 2010

Neidhäschen

O, jo wos hommer denn do?

A O-Haserl. Jö, liab. Aber ein O-Haserl hat in Ö-Land nichts verloren.
Also ratz-fatz gepackt bei den Ohren, der Lebenssituation enthoben und via EU-weit organisiertem Raus-weg-zurück-Transport abgeschoben, ausgeflogen.
Und apropos Ohren, wer hierzulande gehört werden will, muss brüllen, für feinere Töne gibt es keine offenen Ohren. Einen öffentlichen Diskurs gibt es ohnehin nicht. Der Analytiker überzeugt die Überzeugten. Die breite Masse blökt, was die Krone diktiert.

Und auf die Frage im Standard (4./5. Dez.) „Sie könnten mehr Geld von den Vermögenden holen (...)“, analysiert Pröll messerscharf: „Diese Debatte wird ja nicht geführt, weil wir Geld brauchen. Diese Debatte wird geführt, um Neid zu schüren, nicht mehr und nicht weniger. Die FPÖ schürt Neid gegen Europa, manche in der SPÖ schüren den Neid gegen Eigentum. (…) Ich möchte einen Wohlstand für Österreich der auf Wirtschaftsleistung beruht, und keine Umverteilung durch schleichende Enteignung.“ Und zum Föderalismus im Lande: „Aber natürlich, es gibt Effizienzpotenzial, keine Frage. Wir brauchen hier eine neue Qualität im Umgang.“
Effizienzpotenzial – jawoll!
Und Eigentum darf nicht bestraft werden – Juhui!
Und die Armen sind doch nur neidisch – horrido – holladrio!

(Fortsetzung dürfte leider folgen)