Freitag, 2. Juli 2010

Noch immer Ohr

Überhitzt (Teil 2)

Am Anfang war der Satz: Sie schaute mich mit ganz großen Ohren an!
Das klingt schon eher nach einer spannenden Geschichte. Steigen wir also darauf ein.
Sie schaute mich mit ganz großen Ohren an! Gut, dafür konnte sie nichts. Das macht sie wohl immer so. Das liegt in der Natur der Sache, in der Natur ihrer Ohren. Und ja, was soll ich sagen, mich hatte sie damit quasi im Sack, eingetütet wenn man so will, beziehungsweise, im konkreten Fall wohl das treffendste Bild: mich hatte es über ihre Ohren gehauen.
Lass dich rüsseln tropfes Tier, gurrte ich, gurrte ich in Gedanken.
Sie indes schaute mich noch immer ganz Ohr an.

Hammer, Amboß, Schnecke. Trommel, Trichter, Fell.
Dickes Fell, dünne Haut, armes Ding, dachte ich mir und weiter, ob sie wohl weiß, was schon der große Königsberger sagte, nämlich: „Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen. Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.“

Ob sie sich daran hält?, fragte ich mich und was sie wohl von mir hält, wenn ich ihr eröffnete, dass ich hoffte, mich mit ihr heute noch in den Schlaf lachen zu können?
Kommt das an? Kommt das durch? Was kommt dann? Wie weiter?
Hoffen, lachen, schlafen alles gut und recht und billig und besser als verzagen, weinen und schlafwandeln. Aber eben was dann?
(Fortsetzung folgt)