100 NOK = 13 € |
Mit „Hei“ und „Takk“ kommt man
schon recht weit. „Takk for maten“ würd ich gern zu wem sagen,
aber zum Essen werde ich wohl erst morgen eingeladen. Da sag ich dann
„tüssen takk“. Einstweilen übe ich mich darin, nicht
umzurechnen. BERGEN hier regnet es viermal so viel wie in Berlin,
steht im Reiseführer. Weiß nicht, wie nass Berlin ist aber jetzt
grad regnet es in Bergen und es macht auch ordentlich Wind, dafür
ist es noch bis 21 Uhr hell. November und Dezember sind nicht so
gemütlich da, hell wird es da nie und dass es weniger regnen würde
in diesen Trauermonaten, wäre auch gelogen. Ich bin hierher
geflogen. Mit KLM über Amsterdam. Davon hatte ich nicht viel, das
waren zwei Kurzflüge, die einem nur Süßes oder Salziges und einen
Blümchenkaffee einbringen.
Versteifte ich mich also auf die
Reiseführerlektüre und jetzt weiß ich, wie man in Norwegen
Stahlroste nennt, die quer über der Fahrbahn liegen und das freie
Umherwandern von Weidvieh unterbinden sollen, nämlich „Ferist“.
Eine Baustelle hingegen klingt weit poetischer: Vegarbeidsomrade
Ich spreche mehrmals laut „Vegarbeidsomrade“ vor mich hin, die Stewadress lächelt sich zu mir und ist um mein Wohl besorgt, sie versteht mich nicht, sie kommt ja aus Holland und ich will ins Trollland. Dort gibt es nämlich 24 Prozent Mehrwertsteuer, Husfliden-Läden und gute Bezahlung für alle Berufsgruppen.
Ich spreche mehrmals laut „Vegarbeidsomrade“ vor mich hin, die Stewadress lächelt sich zu mir und ist um mein Wohl besorgt, sie versteht mich nicht, sie kommt ja aus Holland und ich will ins Trollland. Dort gibt es nämlich 24 Prozent Mehrwertsteuer, Husfliden-Läden und gute Bezahlung für alle Berufsgruppen.
Nationaltheater |
BERGEN
ist die zweitgrößte Stadt und reich. Bergen profitiert vom
Ölreichturm des Westlands, Bergen ist eine Bankenstadt, Bergen war
Hansestadt und in Bergen legen natürlich auch jede Menge
Kreuzschiffe an, ab Mai dann. Jetzt ist eher noch Tristesse royale.
Weil Norwegen nach wie vor eine parlamentarische Monarchie und der
Thronfolger anscheinend eh ein klasse Bursch ist. 5 Millionen
Norweger und davon studieren insgesamt circa 150 Deutsch, nicht hier
in Bergen, sondern im ganzen Land. Es gibt an sich keinen Grund für
einen Norweger, Deutsch zu lernen, Norweger brauchen nichts von den
Deutschen. Norwegen hat Landschaft und seit den 1960er Jahren Öl.
Viel Öl. Norwegen ist der weltweit siebtgrößte Förderer und
drittgrößte Exporteur von Erdöl.
Reiseleiter Norbert und Klippfiske |
„Öl“ heißt auch Bier aber
das nur nebenbei. Jens Stoltenberg heißt der Ministerpräsident seit
2005 aber demnächst sind Wahlen, ob die Ap (Arbeiterpartei) dann
immer noch die Nase vorn haben wird, steht in den Sternen. Manche
haben nämlich die Nase voll von diesem komischen Sozialismus. Das
Geld aus den Öleinnahmen wird für die Zukunft angelegt und die
öffentliche Hand ist knapp bei Kasse. Ich hingegen übe mich im
Nichtumrechnen und frage mich, was wohl ein „Fiskeboller“ ist,
„Hundefotterfisk“ jedenfalls ist teurer. Morgen mehr.