Meinem Zustand geistiger Ermattung kam es zupass, dass am Barfüsserplatz neulich die große Beachvolleyball-Challenge statt fand. Zwar ging es mir primär darum, die spärlichen Sonnenstrahlen zu erhaschen, dabei unter Menschen zu sitzen und nicht nichts zu tun aber Restfetten und sonnenbedingte Trägheit machten mich widererwarten zum willfährigen Zuschauer und Stimmungsmitmacher, ja diese zur Schau gestellte Teamsportlichkeit hat mich wahrhaft ergriffen. Bei Beachvolleballturnieren gibt es einen eigenen DJ. Der bei jeder Spielunterbrechung eingespielte Sound nervt zwar, doch wäre er nicht, so hörte man die Gespräche der Zuschauerinnen und Zuschauer, was auch nicht erbaulicher ist. Beachvolleyball ist ja Sport und Lifestyle, lernte ich. Knappe Höschen und Muskelmänner könnte man auch sagen. Ich lernte aber nicht nur das Spiel, sondern auch die BANGERS kennen. Zwei Plastikfetzen, die aufgeblasen zwei luftpralle Stäbe ergeben, welche wiederum aneinandergeschlagen (zusammenschlagen lassen sich die Dinger nicht, die stecken jeden Schlag weg) hohle Töne erzeugen. Hohl halte ich in diesem Zusammenhang für wichtig. So steeldrummäßig. Man klatscht nicht in die Hände, man bangt und wirbt, weil so ein Banger natürlich mit einer Werbeaufschrift versehen ist.
In den Pausen wurden Schildkappen im Sand vergraben und die Gofen hatten sie zu suchen, um dann für die Sandwühlschmach einen Ball zu kriegen. War eigentlich der Unterhaltungshöhepunkt der Veranstaltung.