Sonntag, 4. Juli 2010

Das absolute Gehör

Überhitzt (Teil 4)

Da trat erneut der alte Ostpreuße auf den Plan und flüsterte mir Weises: „Alles, was die Natur selbst anordnet, ist zu irgendeiner Absicht gut. Die ganze Natur überhaupt ist eigentlich nichts anderes, als ein Zusammenhang von Erscheinungen nach Regeln; und es gibt überall keine Regellosigkeit.“

Ja die Natur, durchzuckte es mich. Hammer, Amboß, Schnecke. Trommel, Trichter, Fell. Die Natur ist schon so ein Hund, der sich nichts scheißt. Undurchschaubar so eine Natur und unergründlich überdies. Und sie ist eben ein Naturwunder. So muss man sich vermutlich das personifizierte absolute Gehör vorstellen, schoss es mir.

Diese Ohromnipräsenz muss das Gegenstück zu Johannes Elias Adler sein, das Schlafes Bruder Gegenstück, das Schlafes Bruder Yang. Und apropos Adler, fliegen, Schwingen und so. Da war doch was mit Ohren und fliegen.... nachdenken, nachdenken, nachdenken.

Das absolute Gehör in Menschengestalt also und zwar in diesem Fall eben mit nach außen gestülpten Qualitäten, quasi die Visualisierung des optimalen Gehörsinns. Ein einzigartig Ohrwunder fürwahr! Schön und gut, doch was nun?
Denkpause. Peinliche Denkpause. Stille. Peinliche Stille.
„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“, erbarmte sich der naseweise Kalingrader meiner und: Suche nach Erhörung und dem Steigbügel!, gab mir wer ein, vermutlich ein Hormoncocktail.
(Fortsetzung folgt)