Montag, 24. Juni 2013

20 Ausreden bzw. nicht angenommene Entschuldigungsgründe am kommenden Sonntag bei der DUM-Präsentation im Anno nicht dabei zu sein

20. Barack Obama hat angerufen und gefragt, ob ich Kontakt zu einem gewissen Tschif hätte, da er dringend einen neuen Redenschreiber brauche.
19. In der Warteschlange vor dem Buffet im Ottakringer Freibad verhakte sich meine linke Ringzehe in einem brennend heißen Gulligitter, worauf sofort die Verschmelzung begann und ich mittlerweile bis zum Knie im Gulli stecke.
18. Die vor und hinter mir Wartenden fanden Gefallen an meiner Situation, schmierten mich mit Cornetto Softeis ein und steckten mir die Tüten in die sich anbietenden Körperöffnungen.
17. Ich habe vergessen, wo sich das Anno befindet, mein Handyakku war leer und das Internet in meiner Wohnung gerade auf Zigarettenpause.
16. Ein Fotoreporter der gratis und umsonst verbreiteten Quatsch-Klatschzeitung „Heute“ fragte, ob er mich wie ich da so im Gulli steckte und von Tüten besteckt wurde als Badespaß-Foto-des-Tages ablichten und veröffentlichen dürfe. Ich bekäme dafür ein Gratis-Jahres-Abo von „Heute“ frei Haus. 15. Ich muss einen eingeschriebenen Eilbrief verfassen, um der bevorstehenden täglichen „Heute“ Heimsuchung Einhalt zu gebieten.
14. Ich lese gerade das sehr aufschlussreiche Buch die Pinguin-Strategie, trage dabei – aus Empathhiegründen – einen Frack und traue mich damit nicht ins Anno, da dies sicher als Verkleidung und somit als Disqualifizierungs- oder Verprügelungsgrund geahndet würde (Präzedenzfälle bereits aktenkundig)!
13. Die Leihgebühr des Fracks ist so hoch, dass ich mir die fünf Bier, die ich pro Anno Besuch mindestens brauche, nicht leisten kann.
12. Frank Stronach will eine Literaturzeitschriftenmacher-Gewerkschaft gründen, klopft gerade mit einem Geldkoffer an meiner Tür und will mich nach meinen Einstellungen und meinen Werten abklopfen.
11. Da die ÖVP gegen eine Entschärfung des Mafia-Paragraphen 278a stimmte, bin ich als DUM-Redaktionsmitglied Hauptverdächtiger der potenziellen Terrorzelle mit dem Decknamen „ALSO“ und daher bis auf weiteres in U-Haft.
10. Das mit dem Eis, den Tüten, dem Gulli und so stimmt gar nicht. Aber ich habe mir die Zehe verstaucht und da ich nie ohne Zehe außer Haus gehe, bin ich daheim.
9. Ich habe gelesen, dass neuerdings die Wölfe, Säbelzahntiger und Wildschweine des Wienerwaldes nachts auf Beutezug in der Lerchenfelderstraße gehen und es ganz besonders auf schlacksige Brillenträger mit Sturmfrisur abgesehen haben.
8. Der Sonnenbrand, den ich mir in den letzten Tagen geholt habe, hat mich endgültig verbrannt und ich bin nur mehr Asche über meinem Haupt.
7. Die Alpine ist pleite und das macht mich so, soo, sooo traurig, war doch DSV-Alpine seinerzeit immer mein Lieblings-Fußball-Club.
6. Apropos traurig. Ich schreib grad nur traurige Texte und finde, dass vor allem in der Türkei und in Brasilien gaseinsatzbedingt momentan viel zu viele Tränen fließen.
5. Ich muss mich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten. Denn die MA Freibäder möchte mich als Hofnarren einstellen (und ich dachte schon das gäb's nur in der Blumau).
4. Ich habe Angst vor Wolfgang Kühn, der ist immer so freundlich.
3. Ich liege zu Hause und sinniere in meinem Schwitzwasserbett über den Satz: Ausreden sind Umwege auf der Flucht vor dem Ziel.
2. Ich habe Angst vor dem Anno. Das kostet mich immer Nerven, Euro und Gehrinzellen.
1. Ich habe ein Burn OUT!

Donnerstag, 6. Juni 2013

Mit Hradce Králové werd ich nicht warm

Wenn jemand die Liebe schon im Namen trägt, ist das zwar schön, heißt aber noch gar nichts. Hradce Kralove ist laut Eigenaussage der Einheimischen die tschechische Stadt mit der höchsten Lebensqualität.
Die Einwohner seien hier am glücklichsten. Ist ja in der Tat auch ein schmuckes Städtchen. Viele 1920er Jahre Bauten, ein großer Hauptplatz, ein Fluss (der nicht über die Ufer tritt), einige martialische Zweckbauten und eine halbe Stunde von Prag entfernt.
Über 100.000 Menschen leben hier, das ist genug, um auch hier für die deutsche Sprache Werbung zu machen.
Ich versuche, so wie sie, mich in Gelassenheit zu üben
und freue mich auf 5 Stunden Zugfahrt
Das weiß das Goethe-Institut und so macht "Šprechtíme" auch hier Station. Letztes Jahr war ich da ja in Ostrava und Budweis, ich wusste also, was mich erwarten wird.
Aber dass die Masse (denn viele waren es eh) derart träge reagiert, bzw. nicht reagiert, damit war nicht zu rechnen. Sie sind wohl einfach zu glücklich hier!
Soll sein. Ich hatte auch einen glüchseligen Bierabend gestern und um 11 Uhr geht es eh wieder retour.