Hab mir im Medienkulturhaus „Die beste aller Welten“ (Regie und Drehbuch Adrian Goiginger) angeschaut. Klar, berührend. Was soll man sonst dazu sagen? Schön? Geht nicht. Den Dämon gut dargestellt? Nein, darum geht’s ja nicht. Die Problematik gut dargestellt? Ja, schon. Die Droge, das Leben damit, die Paranoia, den Dreck, den Sumpf, die Spirale abwärts gut ins Bild gesetzt. Auch gut gezeigt, dass vieles, was die Erwachsenen da machen dem 7jährigen eh wurscht ist und dass das Abenteuerliche an der Süchtler Lebensstyle eh auch was hat für das Kind. Auf lange Sicht freilich kann's nicht gut gehen. Das kam rüber. Das Happy End auch. War das zu happy? Durch den Abspann vielleicht. Aber natürlich ein bewegendes Kinoerlebnis. Kein Feierabendkino. Schau ich zu viel Feierabendfilme? Eh nicht. Kunstfilm war das ja auch keiner. Ein superrealistischer Problemfilm. Werden da die filmischen Möglichkeiten zu wenig ausgenützt? Low Budget halt. Linear erzählt. Der Abenteurer und der Dämon als Motive und einziger filmischer Bruch. Die 18 Schilling Frankfurter Episode und die Festnetztelefonate waren wichtig für die zeitliche Verankerung. Ansonsten ließ sich der Schick der letzten 20 Jahre gut verbergen. Keine Autos, Sozialbauten, Amtsgebäude und zeitlose Schlabberkleidung. Die Musik heimisch, die Schauspieler_innen unbekannt.
Doch ganz schön viel richtig gemacht.
Fazit: Ein guter österreichischer Problemfilm (auch wenn ich das Wort an sich nicht mag, ich werde ein besseres suchen, versprochen!), eine mutige heimische Produktion. Ein Abenteurer-Gesellenstück. Jetzt ist Zeit für neuen Stoff.