Sonntag, 19. Juli 2020

Vom Ellbogenlöffler über das wangerianische Fischgulasch zum Ottakringer Dudler

Und von Ottakring in die Seestadt. Vom Nietzsche- zum Hannah-Arendt-Platz. Eine andere Welt dieses Aspern. So ruhig, so autobefreit, so noch leblos. Grätzel ist das noch keines, aber die Stadt hat wohl Potenzial. Huch, ich habe Potenzial geschrieben. Nun ja. Auch wieder ein einzigartiger Abend. vor allem die Zusammenstellung. Zuerst lesen David & Jack aus ihrem Roman Oaris, thematisieren die Allseitigkeit des Schalls, Mmm-en gemeinsam, sagen Kerzendocht, murmeln im Duett, etwas nickt, etwas stellt Textfallen und eine Frage bleibt: Bin ich der Wirbel selbst oder bloß die Haare?

Da passte dann der Test-Test, das vogelkundliche Quiz, bei dem Durchfallen das Ziel war, perfekt drauf. Quasi wider die Logik der Leistungsgesellschaft. Wir alle fielen durch, auch Obfrau Judith Nika Pfeifer und die Vogel-Expertin und Trainerin Ann Cotten hatte ihr Werk zur Zufriedenheit aller erledigt. Viele neue Mitglieder im Vogelbeobachtungsverein für die Ornithologieunbeleckten. So soll es sein und Pause.

Danach wurde gedudelt, gewienert, geraunzt und geschmäht. Wienlied und Wiener Gschichtln. Ich schunkelte und fühlt mich ganz daheim in Ottakring in Aspern.
Alles gut.

Ganz schön gejammert?

Nein, hat dann eh nicht geregnet. Das hat es den ganzen Tag über. Der Nietzscheplatz ist direkt beim Kongresspark und dem Sandleitenhof. Da geht die Sonne von selbst auf. Und schon auch eine spezielle Ecke von Ottakring. Ich mag dieses Festival. Man lernt die Stadt auf eigene Art und Weise kennen.
Das Publikum muss erst noch lernen, dass da täglich was Tolles stattfindet. Aber es war nicht gar nicht da und mit dem Vorhandenen wurde gearbeitet. Das ergab ganz natürlich ein Programm für ganz jung bis ganz schön fortgeschrittten. Ich liebe Herausforderungen. Vielen Dank allen, die beigetragen haben, die da waren. Bitte wieder kommen. Juhui!