„Der Mensch ist aus krummem Holz geschnitzt, ist also quasi ein Kantholz“, rekapitulierte sie „und so also auch du“, legte sie nach, „doch es sei mir jetzt grad einerlei“, relativierte sie, denn „Der Affekt gehört immer zur Sinnlichkeit, durch was für einen Gegenstand er auch erregt werden möge.“
Ich versuchte zu überhören, dass mich der Kant-Dumbo gerade eben zum unförmigen, ungehobelten Gegenstand machte, sagte mir, gut-gut, sie wird mich dennoch zu gebrauchen wissen. Fasste nach ihrer rechten Hand, die natürlich irgendwo unter ihrem Ohrenauflauf begraben war und fragte schlicht, ob sie leicht mit mir gehen wolle.„Yep“, quittierte der Kant-Dumbo positiv.
Dann gingen wir in die Büsche und seither miteinander und ich muss ehrlich sagen, dass ich mir gehen mit Dumbo Kant in meinen kühnsten Träumen nicht so cool vorgestellt hätte. Wir haben uns gefunden, wir haben uns gerne und wir sind erhaben gegenüber Anfeindungen aller Art und „Erhaben nennen wir das, was schlechthin groß ist.“
Das mag nun zwar ein unvermitteltes Ende sein aber einen Text mit: „Sie schaute mich mit ganz großen Ohren an!“ zu beginnen und mit: „was schlechthin groß ist“, zu beenden, muss man erst einmal so hinkriegen.
Apropos hinkriegen: Kants letzte Worte waren: „Es ist gut.“
So kann man natürlich auch enden.