Mittwoch, 8. Dezember 2010

Unbefleckte Staunempfängnisse

Ich lese und staune 1:
„Der Oberösterreichische Kameradschaftsbund sieht in der Wehrpflicht für Frauen ein gutes Mittel zur Förderung der Integration und fordert eine allgemeine Wehrpflicht für alle Staatsbürgerinnen und Staatsbürger.“ stand unlängst auf der ORF Website geschrieben.

Ich lese und staune 2:
Menschen mit Migrationshintergrund haben neuerdings einen neuen Namen ausgefasst: „Migrantigrus“

Ich lese, staune und amüsiere mich:
Das Kernkraftwerk Zwentendorf hat 1050 Räume aber kein Klo und keine Heizung. Die Fäkalien eines Reaktortechnikers im Dienst gelten als radioaktiver Müll. Essen, trinken, rauchen ist in einem Kernkraftwerk verboten. Die Arbeitenden hatten orange Feinrippunterwäsche zu tragen, die im KKW auszuziehen und zu waschen war. 1978 war Zwentendorf fertig, dann stimmten 50,47 % gegen die Inbetriebnahme. (Zuerst gebaut, dann gefragt. So läuft das in Österreich. Aber immerhin, das Ergebnis ist ein erfreuliches.)

Ich lese, staune und stimme zu:
Die Integrationsdebatte dient vor allem der Verhüllung anderer Probleme, sagt Doron Rabinovici. Kein Problem, das nicht der Zuwanderung angehängt wird: Mangel im Sprachunterricht, Frauenunterdrückung, soziale Ungerechtigkeit, steigende Arbeitslosigkeit, Verelendung von Wohngebieten Kriminalität.