Dienstag, 7. Dezember 2010

Das Hirn ist keine Marzipankartoffel

Alles, alles, alles, alles schwarz. Was für ein Anfang.

Dann regnet es plötzlich Spaghetti. Was für ein Wetter.
Al dente Spaghetti noch dazu. Was für eine Verschwendung.
Und dann – als hätte sie sonst nichts zu tun – rollt das Mädchen aus dem Photoshop auf einem Basket Ball in die Szenerie. Was für ein Auftritt.
Ja, das Mädchen rollte. Es hatte keine Ecken und Kanten. Es war weichgezeichnet vom Leben im Photoshop und eben so rund wie das Wort Photoshop. O-o-op. O-iger geht’s echt kaum mehr. Das Ro-ro-ro-rollen also lettristisch legitimiert. Was für eine Rechtfertigung.
O, dachte ich mir und süß, worauf ein Tusch erklang und dann marschierten sie über die Bühne im Hinterstübchen, die Süßigkeitenvorreiterinnen dieser Stadt. Allen voran die Marzipankartoffel, warum ausgerechnet sie, ich weiß es nicht, vielleicht der Form wegen, gefolgt von der Maroniblüte und dem leicht hinkenden Rehrücken (war vermutlich angeschossen worden), die Esterhazy Torte machte auf Nase hoch, die Husaren Torte auf Kopf runter und Scheuklappen auf, die Malakoff Torte ließ die Biskotten lustvoll wippen und der Waldbeerenfleck hielt sich bedeckt. Was für Kuchenversuchungen!
Jawoll Kuchenversuchungen! Sag ich ja immer, sagt wer. Wortbildung als Kohäsionsmittel, das ist meine Devise! Nur so geht das, nicht anders. Nicht anders find ich generell zu ausschließend aber gegen das Auslegen und Vorführen von Textualitätskriterien hab ich nichts einzuwenden. Was für eine Erkenntnis.
Kohäsion, Informativität, Intentionalität, Intertextualität, Situationalität, Akzeptabilität. Die muss man erst einmal unter bringen in einem Text. Gut, man muss ja nicht. Aber. Ja, was eigentlich? Ich glaube, ich habe mich im Text verlaufen. Was für ein Eingeständnis.
Ich habe mich im Text verlaufen und alles was mir dazu einfällt, ist ein Kafka-Zitat: „Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen.“ Was für ein Zitat.
Danke. Bitte und Imponderabilien ist doch eh ein schönes Wort, das man verlässlich falsch ausspricht. Die Unwägbarkeiten machen es einem dabei etwas einfacher. Womit die Brücke gelegt wäre, um endlich Lebensweisheiten mit Ratgeberqualität los zu werden. Was für ein Übergang.
Achtung: Hast du dein Leben gefunden, besteht die eminente Gefahr, es jederzeit wieder zu verlieren. Was für ein Schlusssatz.
Nachsatz: Das verhält sich mit der Sprache nicht anders.