Schlaglichter einer Reise
(7Uhr30 bis 17Uhr)
* Und der, der am
grimmigsten ausschaut, ist in Camouflage-Montur, trägt stolz ein
Funkgerät und schwere Stiefel und ist am Rollfeld dafür zuständig,
dass niemand ein Foto macht. Osch-Airport spionagegefährdet?
* Die
Pegasus-Stewardessen-Uniformen sind elegant-retro-fesch. Alle schauen
aus wie Schmuckschatullen mit dezenten Goldschnörkeln.
* Der Bus-, Taxibahnhof in
Bischkek wartet mit einer Bezahltoilette auf, die viele Menschen
meines Bekanntenkreises einen Nervenzusammenbruch bescherte.
* Wir kaufen uns eine
PKW-3er-Bank zu zweit und warten auf einen weiteren Fahrgast für
vorne.
* Los geht’s gleich mit einer ziemlichen Puckelpiste samt Gegenverkehr. Eine schöne Einstimmung auf fünf Stunden Rallye.
* Unser Fahrer holt alles aus seinem fünfundzwanzig Jahre alten Toyota raus. Polizeikontrollstellen passiert er mit am Schaltknüppel eingehängtem Gurt. Ja nicht richtig anschnallen!
* Autowerkstätten sind hier noch richtiges Handwerk.
* Großes Hexenbesenangebot am Straßenrand.
* Jetzt grünt ja grad alles und blüht. Werbesprüche werden mit weißen Steinen in den Hang gelegt. Eine dezent-sympathische Methode, die der Landschaft entgegen kommt und dann steht wieder irgendwo ein Denkmal.
* Ja, Erwin Einzinger hat recht: „Ein kirgisischer Western“. Die Kulisse passt: Präriefeeling. Eine verlassene Bahnstrecke aus dem Anno Schnee, windschiefe, hölzerne Strommasten, Steppengrasbüschel, rötliches Gestein, Felsen, frei galoppierende Pferdeherden, Kühe mit Hörnern (gerne bunt eingefärbt), nur die Cowboys schauen anders aus mit ihren weißen Filzspitzhütchen und ihren vollen roten Backen.
* Esel stehen unbeeindruckt auf der Schnellstraße und störrischen vor sich hin.
* Raststättentoiletten legen in Punkto Grindfaktor noch eins drauf: drei dreieckige Löcher im Boden, dazwischen kniehohe Anstandsmäuerchen: 5 Som.
* Ja, hier leben mehr Schafe als Menschen und am stärksten sind Schlaglöcher vertreten.
* Schlaglochslalom-Downhill-Race! Grenzenloses Vertrauen in Stoßdämpfer und Bremsscheiben.
* Ein richtiger Pass kennt keinen Asphalt!
Osch: TAG 4
* Los geht’s gleich mit einer ziemlichen Puckelpiste samt Gegenverkehr. Eine schöne Einstimmung auf fünf Stunden Rallye.
* Unser Fahrer holt alles aus seinem fünfundzwanzig Jahre alten Toyota raus. Polizeikontrollstellen passiert er mit am Schaltknüppel eingehängtem Gurt. Ja nicht richtig anschnallen!
* Autowerkstätten sind hier noch richtiges Handwerk.
* Großes Hexenbesenangebot am Straßenrand.
* Jetzt grünt ja grad alles und blüht. Werbesprüche werden mit weißen Steinen in den Hang gelegt. Eine dezent-sympathische Methode, die der Landschaft entgegen kommt und dann steht wieder irgendwo ein Denkmal.
* Ja, Erwin Einzinger hat recht: „Ein kirgisischer Western“. Die Kulisse passt: Präriefeeling. Eine verlassene Bahnstrecke aus dem Anno Schnee, windschiefe, hölzerne Strommasten, Steppengrasbüschel, rötliches Gestein, Felsen, frei galoppierende Pferdeherden, Kühe mit Hörnern (gerne bunt eingefärbt), nur die Cowboys schauen anders aus mit ihren weißen Filzspitzhütchen und ihren vollen roten Backen.
* Esel stehen unbeeindruckt auf der Schnellstraße und störrischen vor sich hin.
* Raststättentoiletten legen in Punkto Grindfaktor noch eins drauf: drei dreieckige Löcher im Boden, dazwischen kniehohe Anstandsmäuerchen: 5 Som.
* Ja, hier leben mehr Schafe als Menschen und am stärksten sind Schlaglöcher vertreten.
* Schlaglochslalom-Downhill-Race! Grenzenloses Vertrauen in Stoßdämpfer und Bremsscheiben.
* Ein richtiger Pass kennt keinen Asphalt!
Osch: TAG 4
Ist dann doch immer wieder
überraschend, wenn man beim Frühstück in ein süß aussehendes
Brötchen beißt und es mit Zwiebeln und Fleisch gefüllt ist. Da
kommt Freude auf und Gestern hoch. Denn gestern war natürlich auch
Zwiebel. Der Frühstückskoch sitzt gebannt vor dem Fernseher. Es
wird geboxt, da bleiben die Pfannen kalt. Für einen – noch dazu
mich – steht er nicht auf. Na dann halt Löslichkaffee und Omelette
mit Wasweißich. Ach, wär's nicht halb acht und bräucht ich nicht
Kraft, schliefe ich noch, Herr Koch. Aber es warten Poetry-Slam-hungrige Studentinnen auf mich!