Crowd-Tag-6 (von Mo i
Rana nach Trondheim und weiter nach Oppdal).
Bitte lass uns nicht über
Trondheim reden.
Wir lesen im Coffee Annan.
Witziger wird's nicht mehr. Wir kommen nach acht Stunden Fahrt eine
Stunde zu spät an. Das Coffee Anan hat bereits geschlossen. Wir raus
aus dem Bus und rauf auf die Bühne. Schöne Bühne, schön wäre
auch die Stadt, wir sollten sie nicht sehen. Es streiken nämlich die
Hotels in Trondheim (eigentlich in ganz Norwegen, aber in Trondheim
erwischt es uns hart, wir müssen nach dem Auftritt knapp drei
weitere Stunden in den Busknast, um in einem Wintersportressort
namens Oppdal Unterkunft zu finden).
Das Coffee Anan schenkt leider keinen Alkohol aus. Die Lesungen? Schön, spröde, öde. Nein, das war ein Ö-Schmäh.
Das Coffee Anan schenkt leider keinen Alkohol aus. Die Lesungen? Schön, spröde, öde. Nein, das war ein Ö-Schmäh.
Die serbische Österreicherin beginnt und macht
aus ihrem Unwillen keinen Hehl. Ich scheiß mich nichts und akronyme
chinesisch. Schweden lässt sich nichts anmerken. Belgien macht
französisches Pathos mulitmedial und -lingual – das dauert
natürlich.
Im Kulturhaus Oppdal haben wir nicht gelesen, aber im nahegelegenen Hotel geschlafen |
Unser Zypriot liest auf griechisch, es werden schwedische
Übersetzungen gezeigt, wir sind in Norwegen, ein Viertel des
Publikums muss aufs Klo. Danach emigriere ich geistig und wünschte,
ich hätte den Alko-Laden-Einkaufstipp beherzigt. Ein Frydenlund
hülfe auch. Aber nein. Unser tschechischer Schlussmann schenkt uns
doppelt so viel Poesie wie vorgesehen ein. Danach findet er ein
kaputtes Fahrrad und verstaut es glücklich im Bus. Wir steuern eine
Tankstelle an und verbringen dort 45 Minuten – immerhin mit Blick
auf Trondheim. Und als wir Tronheim endlich Richtung Oppdal
verlassen, wird gemeinsam im Bus alles getrunken, was mehr als 40
Prozent Alkohol hat. Danke finnische Schwester und tschechischer
Bruder.
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