Du
legst dich gerne quer, du legst dich gerne an
Du
läufst nicht gegen Mauern, du lockerst Steine und machst was Neues
draus
Zu
groß ist dir dabei nichts, ohne einen Grundstein kein
Forwärtskommen, sagst du
Du
willst die Weltordnung durcheinander bringen und ein neues Weltbild
malen
Welt: du blauer Planet, du vollgesoffene Kugel, du unterbelichteter Globus, sagst du
Welt: du blauer Planet, du vollgesoffene Kugel, du unterbelichteter Globus, sagst du
Welt:
dein eingedepschter Schädel, deine Schräglage, dein gemächliches
Eiern um die eigene Achse du bis überbewertet, sagst du
Du hast keine Angst vor großen Worten, Inhalten, Bedeutungen
Du hast keine Angst vor großen Worten, Inhalten, Bedeutungen
Ach,
Inhalte!, sagst du. Ach, Bedeutungen!, sagst du und ach, Worte!
Worte
schießen nicht! Worte schließen vielmehr eine Lücke, lassen
Stilblüten sprießen und wuchern mitunter.
Beispiele?
Gerne: Da hätten wir beispielsweise die Allüren. Ja, über Allüren
ließe sich trefflich was schreiben. ALLÜREN
Kaum
Wörter die ähnlich klingen: Alü-Alü-Allürütuldjo
Alü-Alü-Salü
Allüren: Abführen
Allüren
erweisen sich nicht als ergiebig. Allüren geben nichts her. Allüren
fordern ein, setzen voraus. Nachsatz: Allüren öffnen Türen NICHT!
Allüren hat man wie Krankheiten. Aber gegen Allüren ist ein Kraut
gewachsen. Es gedeiht am harten Boden der Realität, es heißt:
Konfrontation und treibt Blüten der Ernüchterung
Ernüchterung
ist auch so ein Wort.
Er-nüchter-ung!
Hat was von Er-höre-uns!
Alü-Alü-Allüren-Ernüchterung
erhöre uns, mich im Speziellen. Lass mich nicht abgehoben sein, erde
mich, pflanz mich in den Lustgarten der Wortwucherungen, setz mich
ein neben den Sprachzeitlosen und lass mich sprießen, lass mich
heranwachsen zu einem veritablen Satzgewächs, einem um sich
greifenden Textgeflecht das irgendwann dann wen erreicht, erfreut,
erquickt. Lass mich einen überraschenden Schluss dieses Fragments
finden:
Sorry
Mann, hast du mal eben Allüren für mich?
Nein,
tut Leid, ich allüre nicht.
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