Samstag, 31. Juli 2010
Die Gurkenhebebühne
Ich bin gerne gewillt anzuerkennen, dass die Gurkenhebebühne kein Schweizer Phänomen ist, doch mir ist diese zugegebenermaßen nicht unpraktische Erfindung eben erst hier in Basel untergekommen. Denn ja, aus dem Chemieunterricht weiß man noch, dass man nicht mit Gabeln rumstochern soll im Gurkenglas, eine Gurkenzange aus Holz ist nicht in jedem Haushalt eine Selbständigkeit und wenn man dann einfach so in der Essigessenz herumfingert, dann hat man den Geruch mindestens bis zum nächsten Mal Geschirrspülen an den Fingern.
Ich hab nichts gegen Gurkensudodeur, Liebkosungen hab ich auch keine auszuführen, dennoch: Die Gurkenhebebühne ist eine Alltagserleichterung, eine Errungenschaft, die einem den vollkommen unbedenklichen und überaus gesunden Gurkenkonsum erleichtert, so lange erleichtert, bis nur mehr ein paar Gürkchen im Glas schwimmen, die sich durch das beständige Heben und Senken der Gurkenbühne unter diese verloren haben.
Diese Gurkenindividualisten kann man durch Schräghalten der Hebebühne versuchen zu fischen oder sich einfach auf altbewährte Weise angeln.
Denn ja, trotz allem: Ein Leben ohne Gurkenhebebühne ist noch immer vorstellbar!
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