Bin jetzt exakt 24 Stunden in Wels und
jetzt kann ich es ja zugeben. Ich habe die Nacht natürlich nicht
shoppend verbracht. Support your local dealer, sagte ich mir und
begab mich einen Stock tiefer, um zu trinken, statt zu shoppen. Sieben
flotte Italiener spielten im Black Horse Inn. Die Band hieß
Skassapunka, wie ich vorm Spiegel stehend vom T-Shirt, mit dem ich
erwachte, erfahre. Skapunken statt Shoppen!
Geschichtsgestaltungsfreiheit statt Realismusdiktat!
Womit auch
gleich etwas Poetologisches über meine StaTTschreiberei geäußert
wäre. Doch zurück zum Start, zur Frage aller Fragen: Wo kommst du
her?
Vom „Happy Hair“. Also vom Haus daneben, dem Haus mit dem Horse. Ich hause im Horse Inn und erblicke erwachend einen mächtigen Kastanienbaum und der Pfeil an der Fassade dahinter weist mir den Weg. Es geht aufwärts. Wels weist Weg.
Ich nehme diesen Wink hin und an und setze die Umgebungserkundung fort. Es folgt das AMS, mit dieser Serviceeinrichtung möchte ich nie zu tun haben müssen. Interessanter mutet der Dienstleister gegenüber an. Ein Schild fragt mich: „Schlafprobleme?“ Ich kann noch nicht antworten, weil ich noch keinen Kaffee intus habe, lese aber gerne weiter: „Erdstrahlen und Elektrosmog Beratung / Ausmuten von Wohn- und Schlafplätzen und Baugründen“ Gut, dass ich keine Bau- und Schlafproblemgründe habe, denke ich mir, bleibe kurz am „Bargeld Sofort / Auto-Pfandhaus“ hängen, um dann völlig verblüfft im Poolpark anzukommen.
Noch nie wurde mir der Sinn von Schwimmbeckenabdeckungen plausibler vor Augen geführt als hier, in der Ecke Salzburger- und Dr. Koss-Straße. Der Verkehr rauscht, der Regen tröpfelt – äußere Einflüsse en masse. Klar, da will der Pool schön zugedeckt werden. Mein Mund steht offen, mein inneres Bambi verdreht die Augen, ich verharre, vergesse meine Umwelt und gehe vollkommen im Kosmos der Schwimmbecken- und Whirlpool-Schiebeüberdachung auf.
Vom „Happy Hair“. Also vom Haus daneben, dem Haus mit dem Horse. Ich hause im Horse Inn und erblicke erwachend einen mächtigen Kastanienbaum und der Pfeil an der Fassade dahinter weist mir den Weg. Es geht aufwärts. Wels weist Weg.
Ich nehme diesen Wink hin und an und setze die Umgebungserkundung fort. Es folgt das AMS, mit dieser Serviceeinrichtung möchte ich nie zu tun haben müssen. Interessanter mutet der Dienstleister gegenüber an. Ein Schild fragt mich: „Schlafprobleme?“ Ich kann noch nicht antworten, weil ich noch keinen Kaffee intus habe, lese aber gerne weiter: „Erdstrahlen und Elektrosmog Beratung / Ausmuten von Wohn- und Schlafplätzen und Baugründen“ Gut, dass ich keine Bau- und Schlafproblemgründe habe, denke ich mir, bleibe kurz am „Bargeld Sofort / Auto-Pfandhaus“ hängen, um dann völlig verblüfft im Poolpark anzukommen.
Noch nie wurde mir der Sinn von Schwimmbeckenabdeckungen plausibler vor Augen geführt als hier, in der Ecke Salzburger- und Dr. Koss-Straße. Der Verkehr rauscht, der Regen tröpfelt – äußere Einflüsse en masse. Klar, da will der Pool schön zugedeckt werden. Mein Mund steht offen, mein inneres Bambi verdreht die Augen, ich verharre, vergesse meine Umwelt und gehe vollkommen im Kosmos der Schwimmbecken- und Whirlpool-Schiebeüberdachung auf.
Huch, ich habe
zu lange gestarrt. Jetzt kommt der Poolabdecker (ein alles andere als toter Beruf) auf mich zu,
betrachtet mich als potenziellen Kunden (meine Tarnung scheint also
zu funktionieren), spricht mich ungemein freundlich und einnehmend
an, versorgt mich mit der Hochglanz-Fach-Dach-Broschüre und nur kurz
bevor ich den Kaufvertrag für die mittelhohe Variante „Universe“
– die von Produktingenieuren so konzipiert wurde, dass sie das
Beste von den niedrigen und den hohen Überdachungen in einer
Ausführung zusammenbringt – unterschreibe, erwache ich,
realisiere, dass ich StaTT- nicht Unterschreiber, Schwimmer, nicht
Poolbesitzer und immer noch unzurechnungsfähig, weil kaffeelos bin.
Meine Nase führt mich folglich zum „Welser Wochenmarkt“, der
ein Kapitel für sich sein soll.
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