Um 22 Uhr singen
deutsche Burschen „Lebe wohl Ade“. Bier trinken sie ab Mittag.
Die Kleinkarierthemdträger der Capitolina zu Rom (CV) sind direkte
Nachbarn und haben einen Balkon mit Blick auf die Via Tor Millina.
Gegen 23 Uhr hat man
gegessen und kann jetzt endlich gestärkt mehr und lauter reden.
Deshalb wird auch die Musik lauter, werden die vier unterschiedlichen
Musiken der Lokale in unmittelbarer Umgebung lauter.
Ein vermeintlicher
Startenor schmettert Arien. Hunderte Touristenhände spenden Beifall.
Ziehorgeltrottel und Geigenärsche spielen in Endlosschleife die
immergleichen verstümmelten Melodien von drei bis fünf Ohrwürmern.
Das steigert
natürlich den Getränkekonsum. Nun singen auch andere. Die folgenden
Stunden sind geprägt von typisch italienischer
Innenstadtlebhaftigkeit garniert mit Gegröle aus aller Herren
Länder.
Zwischen 0 und 3 Uhr
haben leere, klapprige Sackkarren ihren Auftritt. Gegen 3 wird der
Glascontainer – den ich am Tag noch nie gesehen habe –
geräuscheffektvoll entleert. Zwischen 3 und 4 verschaffen sich
Kehrmaschinen Gehör.
Von 4 bis 6 schläft
Rom (die Mücken nicht).
Von 6 bis halb 7
stöhnt sich eine Nachbarin im Umkreis von 100 Metern dem Höhepunkt
entgegen. Um halb 7 erwachen die Lieferanten-Dreiradtransporter und
knattern durch die Gassen. Ab 7 werden Rollläden mit Rumms
hochgezogen und rauschen Klospülungen im ganzen Haus. Oh, die
Nachbarin stöhnt noch immer (eine andere?).
Gegen 8 werden erste Motorinos gestartet. Einzelne orientierungslose Rollkoffer irren durch die Straßen – willkommene, wandelnde Slalomstangen für die hochtourig fahrenden Mopedler. Und – Ratsch-Rumms – wieder ein Rollladen.
Guten Morgen Bauarbeiter! Was schremmen wir denn heute? Ach, bis 9 bloß mal auf den Gerüststangen rumhämmern? Wer sonst schon wach ist, teilt das auch mit.
Es ist 10: Mein Penis weckt mich auf, er klopft mir auf die Stirn.
Wieder eine römische Nacht überstanden!
Gegen 8 werden erste Motorinos gestartet. Einzelne orientierungslose Rollkoffer irren durch die Straßen – willkommene, wandelnde Slalomstangen für die hochtourig fahrenden Mopedler. Und – Ratsch-Rumms – wieder ein Rollladen.
Guten Morgen Bauarbeiter! Was schremmen wir denn heute? Ach, bis 9 bloß mal auf den Gerüststangen rumhämmern? Wer sonst schon wach ist, teilt das auch mit.
Es ist 10: Mein Penis weckt mich auf, er klopft mir auf die Stirn.
Wieder eine römische Nacht überstanden!
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