Sonntag, 16. November 2014

Becherei in Bayreuth


Nicht der Becher-Brausaal sondern der berühmte Bayreuther Bretterbrunnen
 Das Literaturcafé in Bayreuth feiert 10 Jahre Jubiläum und hat sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Großstadtpoesie in Bayreuth in der Brauerei Becher. Toll! Volker Strübing und Micha Ebeling aus Berlin eröffneten vor zwei Wochen, Hazel Brugger und Phibi Reichling aus Zürich folgen in zwei Wochen und Mieze Medusa und Markus Köhle vertraten Wien. Schön war's! Vielen Dank! Genächtigt haben wir im Marmeladenhotel Goldener Löwe - klein, verwinkelt, supersüß. Gebechert haben wir (in Maßen) im Bechersaal der Brauerei und flaniert sind wir dann tags drauf. Die Sonne schien uns gnädig, Kaffeeoasen ließen sich auch finden, geshoppt haben wir nicht aber gegessen und zwar in angenehm kleinen Wirtschaften die "Bei Inge", "Bei Gabi" und so hießen und mächtige Häufen auf Teller türmten und uns schaufeln und staunen machten. Dass Bayreuth nur 70.000 Einwohner hat, überraschte. Dass viele in den Becher-Brausaal kamen, freute. Dass es hier mehr Brauereien als Kaffeehäuser gibt, ist eine Herausforderung. Dass der Stabreim - aufgrund von Wagnertexten - sich in Bayreuth großer Beliebtheit erfreut, kam mir sehr entgegen. Dass hierorts beim Betreten diverser Gasträume die Runde gemacht und zur Begrüßung auf die Tische geklopft wird, fanden wir Wiener ähnlich lustig, wie die Bayreuther unseren Konjunktivgebrauch. Ach, Reisen bildet. Vielen Dank für zwei angenehme Tage. Auf ein Wiedersehen!

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