Montag, 19. Februar 2024

Stadtschreiber a. D.

Huse Ade! Hausach, ich muss dich lassen. Nachdem mir gestern noch ein kulinarisches Highlight präsentiert wurde: Codewort Charlys Bratwürstle und ich dermaßen gestärkt dann zu letzten Ketterer-Bieren in die Burg-Schänke einfiel, kann ich mit Fug und Recht sagen: Ich war ein fleißiger Stadtschreiber und bin mit diesem Post meinen Posten wieder los, bin jetzt also Stadtschreiber außer Dienst. 

Ein persönlicher Höhepunkt war gestern noch, dass ich mir ein Lied wünschte und mein Wunsch auch erfüllt wurde. "Danke für alles" von Endless Wellness wurde in den Gemäuern der Burg-Schänke noch nie gehört, damit habe ich die YouTube-History der Schänke hoffentlich nachhaltig verändert. Möge der Algorithmus künftig Bipolar Feminin vorschlagen nicht immer nur die ewig gleichen größten Hits der 90er Jahre. Im Regen marschierte ich heim. Winterjacke und Hosen hatte ich am Nachmittag schon zur Altkleider-Box gebracht. Aber keine Bange, alles wieder trocken! Jetzt muss ich nur noch irgendwann München erreichen. 

Die Fahrt begann nur leicht verspätet, hatte aber andere Überraschungen zu bieten: "Liebe Fahrgäste! Es ist uns leider ein kleines Malheur passiert. Wir haben Bruchsal ausgelassen! Wenn Sie in Bruchsal aussteigen wollten, müssen Sie jetzt bis Stuttgart mit uns fahren und dann wieder zurück." Das sorgte für allgemeine Erheiterung im Wagon, in dem ich sitze, nach Bruchsal wollte hier niemand. Je öfter ich Bruchsal tippe, desto besser gefällt mir der Name und schon fält mir ein Buchtitel mit Bruchsal ein: Ausgelassen. Das Bruchsalschicksal. Da ließe sich schon was schreiben. 

Auch was zu schreiben hatte ein verzweifelter Mensch auf ein Bankerl am Schlossberg Höhe Burgruine. "Meine Freundin geht mir fremd fremd"


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