Freitag, 20. März 2020

Das hilft garantiert gegen Corona!

Daheimbleiben. Daheimbleiben und lesen, kochen, essen. Ich koche gerne. Ich rette gerne den Reis vorm Überkochen, ich rühre gerne mit einem Kochlöffel in einer Pfanne rum, ich finde es erhebend, Knödel mit einem Knödelheber aus dem wallenden Wasser zu holen. Ich reibe gerne Karotten, wasche Salat, ja, ich schneide sogar gerne Zwiebel. Allein ich muss mir eingestehen, ich bin nicht sehr versiert im Umgang mit Messern und Reiben. 
Ich schneid oder reib mich täglich. Noch sind zwar alle Finger dran, aber in den letzten Tagen habe ich mir in den linken Zeigefinger geschnitten, die rechte Daumenkuppe leicht angerieben und der rechte Mittelfinger hat sich beim Herausholen eines Küchengeräts in dessen scharfe Schneidezähne gegraben. Momentan blute ich also täglich. Kein Grund zur Panik. Ein paar Blutstropfen fallen bei drei geriebenen Karotten nicht weiter auf. Ich bin nicht blutleer nur winterbleich. An sich also alles noch dran und mit Pflastern versehen.
Das Problem ist nur, dass durch das dauernde Tippen und Händewaschen die Schnitte nicht heilen wollen und immer wieder zu bluten beginnen. Das „i“ schmerzt am meisten. Es ist ohnehin ein Teufelskreislauf. Meiner Meinung nach bin ich nämlich nur deshalb gerade so schneidempfindlich, weil die Hände so weich sind vom vielen Händewaschen. Nicht dass ich sonst Fischerhände hätte. Ich bin Sprachwerker und im Handwerklichen weitgehend talentfrei, habe aber jahrelang Schlagzeug gespielt und an sich nicht so softe Hände. 
Gut, die Reiben und Messer sind neu. Aber früher hat man sich auch geschnitten und da blieb die Reibe dann halt in der Hornhaut hängen oder man zog das Messer ohne Blutspur aus der Fingerkuppe. Jetzt aber an allen Fingerenden leck. 
Ich mag es nicht als Alterserscheinung auslegen, ich hab weniger Problem damit, zuzugeben, dass ich einfach ungeschickt bin und unser Küchengerät früher stumpfer, schlechter war. Außerdem hab ich früher keine Karotten oder rote Rüben gerieben, denn Karotten und rote Rüben verirrten sich nicht in meinen Kühlschrank und Faschiertes war schon zerkleinert. 
Ja, ich lebe mittlerweile gesünder. Ja, Corona veranlasst mich dazu, noch gesünder zu leben. Denn wenn schon kochen, dann mit Rohmaterial. Dosen kommen mir keine ins Haus. An Dosen kann man sich nämlich ganz fürchterlich schneiden. Weiß ich aus Erfahrung von früher. 
So, jetzt muss ich aber aufhören. Der „k“, „i“, „Beistrich“ Finger schickt sich nämlich schon wieder an zu bluten und ich will mir hier ja nicht die Tastatur versauen. 
Eins noch. Warum der Titel? Das hat mit den potenziell nach Rezepten gegen Corona Googlerinnen und Googlern zu tun. Vielleicht bringt mir diese Überschrift mehr Leserinnen und Leser. 
Jedenfalls: Gesund und ganz bleiben! Und: Cut!

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