Donnerstag, 13. November 2025

Indienklischeeabbaustelle Fortsetzung

Was weiß ich schon von Indien? Nicht viel. Es werden 1.600 verschiedene Sprachen dort gesprochen und da sind die Dialekte noch gar nicht dabei. Es leben circa eineinhalb Milliarden Menschen dort und man kennt erstaunlich wenige davon. Das hat natürlich mit der westlichen Weltsicht zu tun, das hat aber auch damit zu tun, dass Indien zum Beispiel wenig weltweit bekannte Künstler*innen oder Sportler*innen hat. Gemessen an der Menge der Menschen, müsste es doch immer mal wieder Medaillen bei den Olympischen Spielen geben. Aber ich kann mich leider nur daran erinnern, dass da mal einer war, der im Speerwurf überraschte, gemerkt hab ich mir den Namen leider nicht und schon recherchiere ich. 

Wikipedia weiß: Neeraj Chopra (Hindi नीरज चोपड़ा Nīraj Copṛā [niːrəʤ ˈtʃoːpɽaː]; * 24. Dezember 1997 in Khandra, Haryana) ist ein indischer Leichtathlet, der sich auf den Speerwurf spezialisiert hat. Bei den Olympischen Spielen 2020 gewann er die Goldmedaille in dieser Disziplin mit einer Distanz von 87,58 m und 2023 wurde er Weltmeister. 

Und ich wusste immerhin, dass ich unter Indien, Speerwurf, Olympia nachschauen musste. Weil da was im Hinterkopf hängen geblieben ist. 2024 war es dann die Silberne und dann gab es noch ein paar Brozene für die gesamte Nation.  Aber das nächste Mal ist das Cricket olympisch und da ist natürlich mit Indien zu rechnen. 

Natürlich kenne ich Salman Rushdie. Den haben wir auf unserer Hochzeitsreise in New York (das war noch vor dem Messerangriff auf ihn), in der größten Buchhandlung der Stadt am Union Square live gesehen und das gleich am ersten Tag. Mit riesigem Polizeiaufgebot und einem souveränen Rushdie. Dass er - als er mit der Fatwa belegt wurde - eine Zeit lang von Rudolf Scholten im Waldviertel versteckt wurde, habe ich irgendwann mal mitgekriegt. Dass dort jetzt das Literaturfestival Heidenreichstein stattfindet, ist eine schöne Geschichte. Eine traurige Geschichte ist, dass ich mir als junger Student in den 1990er Jahren "Des Mauren letzter Seufzer" gekauft habe und daran gescheitert bin. Ich wollte etwas vom großen Salman Rushdie lesen und war zu klein dafür. 

Auf die Reise nehme ich aber nicht Rushdie sondern "Der Gott der kleinen Dinge" von Arundhati Roy mit.  Morgen mehr.

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