Mittwoch, 6. Februar 2019

Thomas Bernhard Brezina und Sinn & Seife

In Österreich braucht man immer ein Problem. Geht auf Fehlersuche. So funktioniert auch Literatur im deutschen Sprachraum: Man sucht sich ein Problem, und darum herum wird dann die Geschichte gebaut. Und der Autor bekommt dafür viel Applaus. Diese Art, die bewundere ich nicht.“ sagt nicht Thomas Bernhard sondern Thomas Brezina.
Aber Thomas Bernhard und Thomas Brezina haben mehr gemein, als man vermuten möchte. Beide haben die gleichen Initialen und sind bzw. waren auch tatsächlich Menschen, die sich ihre Initialen in Stofftaschentücher und andere Gebrauchsgegenstände sticken ließen. Beide sind ungemein erfolgreich. Thomas Bernhard zwar seit 30 Jahren tot, aber tot verkauft gut und Thomas Brezina hat vermutlich 30 Ghostwriter_innen eingestellt, um eine derartige Fülle von Büchern veröffentlichen zu können. Thomas Brezina war mal der Tintifax im Kasperltheater. Thomas Bernhard war mal das Rumpelstilzchen der österreichischen Theaterszene und im Städtebeschimpfen ist Bernhard natürlich ein Großmeister: „
Salzburg, Augsburg, Regensburg, Würzburg, ich hasse sie alle, weil in ihnen jahrhundertelang der Stumpfsinn warmgestellt ist.“
Thomas Brezina hingegen kommt heute bei der Lesebühne Sinn & Seife zum Zug. Er ist Teil des Skandals der Woche: Jonas Scheiner trifft Thomas Brezina im Whirlpool beim 3-D-Schach. Schaut, hört euch das an:
https://ntry.at/sinnundseifehttps://ntry.at/sinnundseife

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