Köln, Domnähe, farbliche Covernähe zu Holtrop |
„Meine Idee war immer, es wird
nur das gesagt, was der Leser noch nicht weiß“, sagt Rainald Goetz
also im Zeit Interview. „Ich beschreibe eben nicht die gemütliche
Art des Lesens, sondern ich beschreibe die reale Art des Erlebens.“
Er habe versucht, die implizite, als Gedanken nicht explizit ausgewiesene, Gedankenrede immer von außen zu schreiben. Er wollte einen Roman schreiben, der nicht mit irgendwelchen äußerlichen theaterhaften Gesten experimentell zu sein versuche, sondern innerlich. „ (…) nach außen hin ist es super simpel; aber im Inneren, heimlich: formal experimentell.
Er habe versucht, die implizite, als Gedanken nicht explizit ausgewiesene, Gedankenrede immer von außen zu schreiben. Er wollte einen Roman schreiben, der nicht mit irgendwelchen äußerlichen theaterhaften Gesten experimentell zu sein versuche, sondern innerlich. „ (…) nach außen hin ist es super simpel; aber im Inneren, heimlich: formal experimentell.
Um was es geht? „Es geht immer
um Weltaufschließung, um Realitätserfassung, um Komplexitäts-, um
Widerspruchsreichtum.“ Und dazu ist Wut gut, findet Goetz.
Goetz hasst es, wenn vom Erzähler
verlangt wird, seine Figuren nicht zu bewerten. Mit großer Freude
macht er da etwas Verbotenes. „Ich wollte das anders machen, weil
mir diese Regeln nicht einleuchten, weil ich selber ein direkter
Mensch bin. Weil ich selber es nicht gern habe, wenn untergründig
mir was mitgeteilt wird. Das mag ich nicht. Auf der ersten Seite ist
das Prinzip des Romans offengelegt.“
Goetz hat durch die Rezeption gelernt, dass der realistische Roman die Regeln des realistischen Romans nicht so offensiv verletzten darf, wie er das absichtlich machte. Der realistische Roman müsste – so Goetz – seine innere Experimentalität besser verstecken. Wobei die Hauptidee für die Figuren im Roman ja eben sei, dass sie innenlebenfrei dargestellt werden. Und wie geht er mit der Kritik um? „Wenn man zu sehr auf Kritik reagiert, verliert man den richtigen Fehler, der ein dem eignen Naturell entsprechender Fehler ist.“
Goetz hat durch die Rezeption gelernt, dass der realistische Roman die Regeln des realistischen Romans nicht so offensiv verletzten darf, wie er das absichtlich machte. Der realistische Roman müsste – so Goetz – seine innere Experimentalität besser verstecken. Wobei die Hauptidee für die Figuren im Roman ja eben sei, dass sie innenlebenfrei dargestellt werden. Und wie geht er mit der Kritik um? „Wenn man zu sehr auf Kritik reagiert, verliert man den richtigen Fehler, der ein dem eignen Naturell entsprechender Fehler ist.“