Erst mal verzweifeln und nicht wissen was tun. Also mal was zum Essen suchen. Das braucht es ja ohnehin. Die Möglichkeiten waren beschränkt. Es sollte ein Chinarestaurant direkt neben dem Bahnhof werden. Ich würgte Chicken with bamboo, mushrooms und rice in mich hinein und dachte bloß an den Nährwert und die daraus zu ziehende Energie, für die Kraftakte, die heute in irgendeiner Form auf jeden Fall noch zu folgen hatten. Der volle Magen hat mich gelassen gemacht. Was also tun?
Das Hotel heißt Sopianae. So hieß Pécs, als die Stadt noch Zentrum der Provinz Panonien war. In Pécs wurde immerhin bereits 1367 die erste Uni Ungarns gegründet und die Moschee "Gazi Khassin" am Hauptplatz ist zur christilichen Kirche umgebaut worden. Das finde ich schon mal ziemlich einzigartig. Außerdem war Pécs auch das Zentrum der Donauschwaben, die sich unter den Habsburgern hier angesiedelt haben. Also historischer Boden und ich sitze im Hotelzimmer!
Immerhin sind nicht nur Graz und Cluj-Napoca Partnerstädte von Pécs, sondern auch Osijek. Das ist doch eine schöne Verbindung. Das WLAN ist stabil. Ich habe das Publikum vor mir und kann es sogar hören und spüren und es sollte mir schließlich eh eineinviertel Stunden gelauscht werden - aber nicht nur. Es gab auch Wunschkonzert und die Wünsche wurden erfüllt.Bleibt zu hoffen, dass die Rückfahrt besser klappt und ich nicht noch einen Tag in Ungarn hängen bleibe.