Max Höfler spielt mit Formen, Quellen und Lesenden.
Mahö belegt Fotos mit Widersinn aber dann erst recht wieder Sinn.
Mahö wiederholt und variiert (ca.) gern.
Mahö kürzt auch g. ab.
Mahö macht Werbung für andere Bücher, rechtfertigt das eigene und lobt, preist und segnet die perspektive.
Mahö konterkariert jegliches Erzählverfahren.
Mahö verfährt mitunter rabiat mit seinen Figuren.
Mahö hat eine Vorliebe für Gerangel, Gerammel und flotte Flitzer (und bestimmte Adjektive).
Mahö experimentiert mit Wortzusammensetzungen, Schriftarten und Leseanweisungen.
Mahö lässt Buchstaben und Gedanken über die Seite purzeln und Sätze und Stile brechen.
Mahö verteilt fleißig „fontanellenmassagen“, „faustwatschen“ und dialektische Knieschüsse.
Mahö bedient sich dabei bewährter Mittel der Parodie.
Mal schwurbelt Mahö im verstiegenen Wissenschaftsduktus, mal lässt er die frei flottierende Gliedsatzobsession raus hängen, mal gibt er sich bibelbeschlagen aber immer verhält sich dabei das Beschriebene diametral entgegengesetzt zum Sprachmuster des jeweiligen Inhaltsgeheges.
Das clasht natürlich sakrisch, erfrischt gehörig und freut den Lesenden teuflisch.
Das Buch ist darüber hinaus aber auch noch ein Überraschungsei, bietet also lecker Schokoworte, etwas zum Spielen (Listen, Grafiken, Fußnoten, …) und eine bewährte, wiederverschließbare gelbe Hülle (wie alle Literatur Ritter). Man kann das Buch also immer wieder knacken. Schön.
Max Höfler hat da ein schön-fein-sauber-taktes, ganz und gar fein anderes Buch in die österreichische Literaturbackstube hineingesemmelt mit vielen Butterseiten und Butter kann bekanntlich – so wie La-lu-literatur – durch nichts ersetzt werden.
Dienstag, 31. Mai 2011
Schalalalalitraratratur
Texas als Texttitel ist ein Rabiatkomödienroman und überdies das Debüt von Max Höfler.
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